Nach dem Auto und dem Flugzeug nun der Bus

Das Cleantech-Unternehmen Synhelion und die Flughafen Zürich AG weiten ihre Zusammenarbeit aus. Diesen Sommer hat Synhelion erstmals ein Auto – einen 1985er Audi Sport Quattro der Amag – mit Solartreibstoff betankt. Zudem wurde synthetisches Rohöl aus der Produktionsanlage Dawn an eine Raffinerie in Norddeutschland geliefert, die daraus den zertifizierten Flugtreibstoff Jet-A-1 herstellte. Das Treibstoffgemisch kam erstmals auf dem Flug von Hamburg nach Zürich zum Einsatz. Vor wenigen Tagen erfolgte nun ein weiterer Schritt. Erstmals wurde ein Passagierbus am Flughafen Zürich mit Solardiesel aus der Dawn-Anlage von Synhelion betankt. Dieser Dieseltreibstoff ist problemlos kompatibel mit bestehenden Motoren und der Infrastruktur. Der Bus wurde mit einem 190-l-Fass einer Solardiesel-Mischung betankt, was für einen rund zwölftägigen Betrieb ausreicht. Pünktlich zum Start der Herbstferien, einer sehr verkehrsreichen Zeit am Flughafen Zürich, ist der mit Solardiesel betriebene Bus jetzt im regulären Betrieb unterwegs. 
Der neuste Einsatz des synthetischen Treibstoffs markiert einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Defossilisierung des Verkehrssektors. Er soll zeigen, dass die Synhelion-Technologie unter realen Bedingungen funktioniert. Die Kompatibilität mit bestehenden Antrieben macht den Solartreibstoff zu einer sofort einsetzbaren Lösung für nachhaltigere Mobilität. In der industriellen Demonstrationsanlage Dawn in Jülich, westlich von Köln, nutzt Synhelion Solarwärme, um in einem thermochemischen Prozess Biogas, CO2 und Wasser in Synthesegas umzuwandeln, das die Grundlage für die Produktion erneuerbarer flüssiger Treibstoffe ist. Daraus werden dann nachhaltiges Kerosin, Diesel und Benzin raffiniert. Im Unterschied zu fossilen Treibstoffen sind die Synhelion-Treibstoffe nahezu CO2-neutral, denn sie setzen beim Verbrennen nur so viel CO2 frei, wie zuvor bei der Produktion verwendet wurde.