Offenbar will sich Ferrari durch die Elektrifizierung nicht rechts überholen lassen – und daher demonstrieren, dass Maranello auch nach der grossen Transformation Spitzenprodukte auf die Räder stellen will. So wird die eben präsentierte neue EV-Technik in einem zusätzlichen grösseren Modell im Frühjahr 2026 lanciert. Erstaunlich ist dabei, dass Ferrari auch im Elektrozeitalter nicht auf Fertigungstiefe verzichten will. Das bedeutet, dass im Antriebssystem des kommenden E-Fahrzeuges nicht nur die Elektromotoren und die Leistungslelektronik, sondern auch die Batterie aus eigener Fertigung stammen werden.
Der Ferrari Elettrica, wie das erste vollelektrische Modell vorläufig noch heisst, soll nun produktionsreif sein und über mehr als 60 patentierte, firmeneigene Technologielösungen verfügen. Chassis und Karosserie bestehen zu 75% aus rezykliertem Alu, und die vollständig in den Boden integrierte 122-kWh-Batterie kann mit bis zu 350 kW geladen werden. Die beiden Permanentmagnet-Synchronmotoren leisten maximal 210 kW vorne und 620 kW hinten, und Ferrari nennt als maximale Gesamtleistung mehr als 736 kW (womit die Angabe in «alter Währung» vierstellig würde). Dem rund 2300 kg wiedenden Ferrari Elettrica wäre damit in 2,5 s aus dem Stand auf Tempo 100 km/h zu beschleunigen. Ala Höchstgeschwindigkeit sollen 310 km/h und als Reichweite mehr als 530 km möglich sein.
Das Aktivfahrwerk präsentierte Ferrari schon im Purosangue und in weiterentwickelter Form im F80. Im Eettrica kommt die dritte Generation davon. Sie soll für noch besseren Fahrkomfort und eine weiter optimierte Fahrdynamik sorgen. Drei Fahrmodi bestimmen, wie Energie, Leistung und Traktion verwaltet werden. Der Sound sei mit Hilfe eines Hochpräzisionssensors, der die Frequenzen des Antriebsstrangs erfasst, so abgestimmt worden, dass die Eigenschaften des elektrischen Antriebsstrangs mit authentischem Klang das dynamische Fahrerlebnis widerspiegeln und dem Piloten ein direktes akustisches Feedback geben sollen. Man darf gespannt sein!

