MechaniXnews – 26.05.2023

Batterie-Entwicklungspartnerschaft

Die Batterietechnologie für die geplanten Modelle der neuen italienischen Elektroautomarke Aehra kommt vom österreichischen Engineering-Unternehmen Miba. Zu den wichtigsten Zielen dieser Zusammenarbeit gehören ultraschnelles Laden mit bis zu 350 kW und eine Spitzenspannung von bis zu 925 V, wobei die Batterie mit bis zu 120 kWh eine Reichweite von 800 km ermöglichen soll. Die Miba Battery Systems entwickelt und produziert ihre Batterielösungen in der Voltfactory #01 im österreichischen Bad Leonfelden. Die Batterie von Aehra wird den Kunden auch dann Vorteile bieten, wenn sie nicht mit dem Auto unterwegs sind. «Unsere Batterietechnologie unterstützt das bidirektionale Laden, so dass die Kunden in der Lage sind, Strom ins Netz zurückzuspeisen und ihre Häuser mit Strom zu versorgen», sagt Franco Cimatti, Chief Engineering Officer von Aehra.

MechaniXnews – 24.05.2023

Elektrolyseure für grünen Stahl

Thyssenkrupp Nucera ist Partner von H2 Green Steel beim Bau des ersten grosstechnischen grünen Stahlwerks in Europa. 20-MW-Elektrolysemodule zur Herstellung von grünem Wasserstoff ermöglichen eine installierte Leistung von mehr als 700 MW. Der grüne Wasserstoff wird für den Betrieb eines voll integrierten Stahlwerks im nordschwedischen Boden eingesetzt. Der Betrieb soll Ende 2025 aufgenommen und im Jahr 2026 hochgefahren werden. In der Anfangsphase wird das Werk 2,5 Millionen Tonnen grünen Stahl produzieren. Beim Stahlkochen verzichtet das Industrie-Start-up auf Kohlenstoff, indem es grünen Wasserstoff bei der Direktreduktion von Eisen einsetzt. Bei diesem Verfahren entsteht kein flüssiges Roheisen mehr, sondern ein fester Eisenschwamm, der in einem sogenannten Elektrolichtbogenofen zu Rohstahl veredelt wird.

MechaniXnews – 22.05.2023

Powerfuel in Luzern

Bei der Powerfuel Week, die im Verkehrshaus Luzern über die Bühne ging, widmeten viele Experten ihre Referate dem Thema Wasserstoff – als Treibstoff für die Brennstoffzelle oder für den Verbrennungsmotor, vor allem aber auch als Rohstoff für synthetische Treibstoffe. H2 kann zusammen CO2 zu Treibstoffen verarbeitet werden. Grosse Pläne für die H2-Produktion hat auch der Mineralölproduzent Aramco. Prestigeprojekt ist die Einführung von e-Fuels für die Formel 1 ab 2026. Christian Bach von der Empa demonstrierte, wie sich synthetisches Methan durch Pyrolyse aufspalten lässt, so dass Sauerstoff (O2) und fester Kohlenstoff (C) entstehen. Dieser kann als Carbon Black in der Industrie eingesetzt oder aber deponiert werden. So wird CO2 aus dem Kreislauf entfernt, was als Negativemission zählt und dem Erreichen des Netto-Null-Ziels dient.

MechaniXnews – 19.05.2023

Der Wasserstoffverbrenner kommt

CO2-frei fahren, reichlich Leistung, grosse Reichweite, kurze Betankungszeiten – so preist der Münchner Wasserstoffspezialist Keyou den Wasserstoff-Verbrennungsmotor an. Nun hat die EP Group aus Regensburg einen Vertrag für die ersten zwei 18-Tonnen-LKW unterschrieben. Diese Modelle sind laut EU-Norm als Zero-Emission-Fahrzeug klassifiziert. Die Sechszylinder-Reihenmotoren mit 7,8 l Hubraum und 210 kW Maximalleistung basieren auf einer Dieselmotorplattform eines etablierten Herstellers und werden von Partner-Unternehmen nach Keyou-Spezifikationen für den Wasserstoffbetrieb umgerüstet. Das Gas wird mit einem Druck von bis zu 15 bar eingeblasen, und Zündkerzen sorgen für die Entflammung des Gas-Luft-Gemischs. Die Stickoxid-Emissionen sollen sehr niedrig sein, weil die Motoren mit einer effizienten Magerverbrennung betrieben werden.

MechaniXnews – 17.05.2023

Erste CO2-freie Reifenfabrik

Nokian Tyres hat den ersten Spatenstich für ein neues Reifenwerk in Oradea, Rumänien, gesetzt. Das Werk im Nordwesten des Landes wird auf der grünen Wiese errichtet. Dort wird die erste CO2-freie Fabrik der Reifenindustrie ab 2025 die kommerzielle Produktion von Personenwagen- und SUV-Reifen aufnehmen. Die Gesamtinvestition wird auf rund 650 Millionen Euro geschätzt und gehört damit zu den grössten Investitionen der letzten Jahre in Rumänien. Die Jahreskapazität dürfte bei sechs Millionen Reifen liegen, wobei noch Erweiterungspotenzial vorhanden sei. Die bebaute Fläche beträgt insgesamt etwa 100 000 m2, und die geplante Belegschaft des Werks umfasst etwa 500 Personen. Neben dem Bau der Fabrik in Oradea wird Nokian Tyres die Kapazitäten der Werke in Finnland und in den USA weiter erhöhen.

MechaniXnews – 15.05.2023

V6 und V8 bleiben im Programm

Sportwagenhersteller McLaren und Motorenzulieferer Ricardo werden ihre Partnerschaft weiterführen. Auch in Zukunft soll das Engineering-Unternehmen Ricardo, das seit 2011 rund 34'000 McLaren-Motoren gefertigt hat, sowohl V6-Hybrid- als auch V8-Triebwerke für die Hochleistungsantriebsstränge der Supersportwagen liefern. Das Ricardo-Motorenwerk befindet sich in Shoreham-by-Sea, rund 80 km entfernt vom McLaren-Produktionszentrum in Woking, wo die Autos zu grossen Teilen in Handarbeit produziert werden. Ricardo-CEO Graham Ritchie kommentiert: «Wie McLaren ist auch Ricardo ein sehr erfahrenes Engineering-Unternehmen. Wir liefern Hochleistungstechnik von bester Qualität und freuen uns jetzt, dass wir die hochstehende Zusammenarbeit mit McLaren auch in der dritten Dekade weiterführen können.»

MechaniXnews – 12.05.2023

Toyota setzt auf Brennstoffzellen-LKW

Auf dem Weg in die Klimaneutralität kooperiert Toyota Motor Europe mit der niederländischen VDL Groep. Die Unternehmen wollen den Logistik- und Lastverkehr mittels Brennstoffzellentechnik dekarbonisieren. Die LKW, die mit Wasserstoff betankt werden, leisten einen Beitrag, um bis 2040 CO2-neutral zu arbeiten. Die VDL Groep schickt bereits im Sommer einen ersten H2-betriebenen Brennstoffzellen-Lastwagen auf die Strasse. Im Gegensatz zu Batterien vollelektrischer Fahrzeuge weisen Wasserstoffsysteme von Brennstoffzellen-LKW eine viel kleinere Masse auf, wodurch sie eine grosse Nutzlast behalten. Die von der Limousine Mirai bekannte Antriebstechnik lässt sich vielseitig einsetzen. In Kooperation mit Partnern arbeitet Toyota an leichten und schweren Nutzfahrzeugen, Booten, Zügen und Bussen sowie dem Einsatz als Generator.

MechaniXnews – 10.05.2023

Der Cayenne S kommt auf den V8 zurück

In der neuen Facelift-Version der dritten Modellgeneration kommt der Porsche Cayenne S vom 2,9-l-V6-Biturbo-Benziner zurück auf den V8. Das ebenfalls mit zwei Turboladern bestückte 4-l-Aggregat liefert zwischen 2000 und 5000/min 600 Nm und bei 6000/min 349 kW (474 PS). Für den Einsatz im neuen Cayenne S erfuhr der V8 eine umfangreiche Überarbeitung – vor allem mit der Reduktion von Verbrauch und Schadstoffemissionen im Fokus. Anstelle der Twin-scroll-Turbos kommen nun Mono-scroll-Lader zum Einsatz, was im hochdynamischen Bereich zu höheren Abgastemperaturen und niedrigerem Verbrauch führt. Im Weiteren wurde der maximale Einspritzdruck auf 350 bar angehoben, und es kommen neue, elektrisch gesteuerte Wastegates zum Einsatz. Erstmals setzt Porsche im Cayenne S auch eine zweistufige Ventilhubumschaltung ein.

MechaniXnews – 08.05.2023

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Shell und der VW-Konzern treiben gemeinsam den Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität voran. Am 4. Mai ging die erste 150-kW-Flexpole-Ladestation von Elli an einer Shell-Tankstelle in Göttingen in Betrieb. Die Ladesäule besitzt ein Batteriespeichersystem, das den Anschluss an ein Niederspannungsnetz ermöglicht. Dank dieser Technologie können die Ladestationen einfach und flexibel installiert und der Netzausbau beschleunigt werden. Nach erfolgreichem Testbetrieb wollen Shell und VW die Flexpole-Ladestation sukzessive auf weitere Länder ausrollen. «Mit den Elli-Flexpole-Ladestationen können wir einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Ladeinfrastruktur beitragen – an den Standorten, wo es sonst für schnelles Laden schwierig wäre», sagt Tobias Bahnsen, Head of Shell E-Mobility, zuständig für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

MechaniXnews – 05.05.2023

Automatisierte Oberflächenbearbeitung

Als erstes Automobilwerk weltweit setzt BMW Regensburg in der Serienfertigung auf einen durchgängig digitalisierten und automatisierten Prozess für Inspektion, Bearbeitung und Markierung lackierter Fahrzeugoberflächen. Die Innovation dabei sind die KI-gesteuerten Roboter, die jedes Fahrzeug individuell nach objektiven Qualitätsstandards bearbeiten. Das soll für noch stabilere Abläufe, kürzere Durchlaufzeiten und ein konstant hohes Qualitätsniveau bei den Oberflächen sorgen. In der Cloud gespeicherte Daten ermöglichen eine optimale Analyse der Wirkzusammenhänge. Die Roboter schleifen, tragen Polierpaste auf, polieren, wechseln die Aufsätze und erneuern das Schleifpapier, und Kameras überwachen das Szenario. So erfolgt die automatisierte Oberflächenbearbeitung in konstanter Bearbeitungsqualität.