MechaniXnews – 18.01.2023

Spezieller serieller Hybridantrieb

Der auf der Motor Show in Brüssel vorgestellte Mazda MX-30 e-Skyactiv R-EV ist ein Plug-in-Hybrid der ganz besonderen Art. Als verbrennungsmotorischer Generator dient dem neuen Modell ein Wankelmotor. Dieses 1-Scheiben-Aggregat mit einem Hubraum von 830 cm3 und einer Maximalleistung von 55 kW bei 4700/min ist der erste Kreiskolbenmotor seit der Einstellung der Massenproduktion bei Mazda. Der elektrische Traktionsmotor des neuen MX-30, der stets alleine für den Antrieb des Fahrzeugs sorgt, leistet maximal 125 kW und liefert ein Drehmoment von 260 Nm. Die 17,8-kWh-Batterie ermöglicht im Elektromodus eine Reichweite von bis zu 85 km. Als weitere Fahrmodi gibt es Normal (Hybrid) und Charge, um den Ladezustand der Batterie zu sichern. Mit dem MX-30 e-Skyactiv R-EV stehen auch die Möglichkeiten des bidirektionalen Ladens offen.

MechaniXnews – 16.01.2023

Radnabenmotoren für McLaren

In einer strategischen Partnerschaft entwickeln das Technologieunternehmen McLaren Applied und das slowenische Unternehmen Elaphe Propulsion Technologies gemeinsam ein Elektroantriebssystem, das Radnabenmotoren von Elaphe mit der Wechselrichtertechnologie von McLaren Applied verbindet. McLaren-Wechselrichter kommen heute im Hybrid-Hypercar McLaren P1 sowie in der Formel E und in der Formel 1 zum Einsatz. Das auf der CES in Las Vegas vorgestellte neue System soll nun nicht nur die Effizienz und die Fahrdynamik, sondern auch den Bauraumbedarf wesentlich optimieren. Der 800-V-Wechselrichter IPG5 aus Siliziumkarbid wartet mit einer bemerkenswerten gravimetrischen und volumetrischen Leistungsdichte von 90 kVA/kg respektve 130 kVA/l auf. Er kann Elektromotoren zu Dauer- und Spitzenleistungen von 250 und 400 kW verhelfen.

MechaniXnews – 13.01.2023

Essenzielle Rohstoffe für EV-Fertigung

Immer mehr Autohersteller schliessen Allianzen, um ihre Lieferkette zu stabilisieren. Schliesslich gilt es, für künftige EV-Paletten riesige Batteriekapazitäten zu sichern. General Motors zum Beispiel hat jetzt mit dem grossen Nickel-, Kupfer- und Kobalt-Produzenten Vale S.A. ein langfristiges Nickel-Lieferabkommen unterzeichnet. Im Rahmen dieser Vereinbarung wird Vale Nickelsulfat in Batteriequalität liefern, was jährlich 25’000 Tonnen Nickel entspricht. Dieses Material kommt in den Kathoden der GM-eigenen Ultium-Batterien zum Einsatz. Mit dieser Nickel-Menge sollen Akkus für rund 350'000 Fahrzeuge hergestellt werden können. Zu den kommenden BEV-Modellen auf der GM-Palette zählen die Chevrolets Silverado EV, Blazer EV und Equinox EV, der Cadillac Lyriq sowie die GMC-Modelle Sierra EV und Hummer EV Pickup oder SUV.

MechaniXnews – 11.01.2023

Amag engagiert sich fürs autonome Fahren

Die Amag-Gruppe beteiligt sich am dänischen Unternehmen Holo A/S und erwirbt 33% der Aktien. Holo ist auf den Aufbau und den Betrieb von autonomen Mobilitäts- und Logistiklösungen spezialisiert. In der Schweiz u?bernimmt das Amag Innovation & Venture Lab die Verantwortung und Zusammenarbeit mit Holo für mögliche Projekte. Gemeinsam wollen Holo und das Amag-Lab Kunden der öffentlichen Hand oder des Privatsektors neue Lösungen für autonome Transportdienstleistungen anbieten. Gespräche mit verschiedenen Partnern in der Schweiz laufen bereits. Helmut Ruhl, CEO der Amag: «Das Amag Innovation & Venture Lab fokussiert sich auf Geschäftsmodelle, die künftig an Relevanz gewinnen werden. Mit der Beteiligung an Holo erweitern wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich.»

MechaniXnews – 09.01.2023

Der beheizbare Sicherheitsgurt

Als Weltpremiere präsentierte ZF auf der CES 2023 in Las Vegas den Heat Belt, eine intelligente Idee, um den Energieverbrauch für die Beheizung der Kabine von Elektroautos zu reduzieren. Die Kontaktheizung erwärmt den Oberkörper der Passagiere über in den Sicherheitsgurt eingewebte Heizleiter. So wird in weniger als zwei Minuten mit nur 70 W Energie eine maximale Oberflächentemperatur von 40 °C erreicht. Die Montage für Fahrzeughersteller ist einfach, da keine Anpassung der Gurtaufroller und Gurtstraffer erforderlich ist. Kombiniert man den Heat Belt mit anderen Kontaktheizungen wie Sitz- oder Lenkradheizung, kann der Fahrer die Innenraumheizung niedriger stellen. Dies kann die Reichweite von E-Fahrzeugen bei niedrigen Temperaturen um bis zu 15% erhöhen.

MechaniXnews – 06.01.2023

Weniger CO2-Emissionen dank Biogas

In Dänemark hat Biogas einen Anteil von 40% am Gasgesamtmarkt, und in zehn Jahren sollen es sogar 100% sein. 2019 wurde von Nature Energy in Korskro die bisher grösste Biogasanlage der Welt in Betrieb genommen. Sie steht in einem der viehreichsten Gebiete des Landes, was eine stabile Versorgungsbasis für eine nachhaltige Gasproduktion darstellt. Korskro verarbeitet jährlich etwa 710’000 Tonnen Biomasse, die in sieben Reaktorbehältern mit einem Fassungsvermögen von je rund 9500 m3 zu Biogas vergoren werden. Zusammen mit weiteren Biogasanlagen in Dänemark und Frankreich verwandelte Nature Energy im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Tonnen Biomasse in rund 181 Millionen m3 grünes Gas. Damit könnten 157’000 Haushalte klimaneutral beheizt werden oder 8000 Busse jährlich je 30’000 km fast CO2-neutral zurücklegen.

MechaniXnews – 04.01.2023

V2G unterstützt Energiewende

Die Vehicle-to-Grid-Technik (V2G) ermöglicht es den Stromnetzen, die zusätzliche Belastung durch das Aufladen einer grossen Anzahl von Elektroautos zu bewältigen und gleichzeitig die erneuerbaren Energien besser ins System zu integrieren. Fahrzeuge können erneuerbare Energie ins Netz einspeisen, wenn witterungs- oder tageszeitbedingt keine Sonnen- oder Windenergie erzeugt werden kann. Um die Einführung von V2G im grossen Stil zu fördern, bedarf es jedoch eines starken Engagements und einer Verhaltensänderung bei den Verbrauchern sowie einer Weiterentwicklung und Digitalisierung der Stromnetze. Hyundai setzt V2G in Europa bereits in die Praxis um. In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern laufen derzeit Pilotprojekte in den Niederlanden und in Deutschland an.

MechaniXnews – 02.01.2023

Weniger CO2-Emissionen für Stahl und Alu

Auch Nissan will bis zum Jahr 2050 über den gesamten Lebenszyklus seiner Produkte CO2-neutral werden. Da bei vielen Grossserienautos rund 60% des Gewichts auf Stahl- und etwa 10% auf Aluminium-Komponenten entfallen, stellt die umweltverträglichere Herstellung dieser Materialien einen effektiven Weg dar, die CO2-Emissionen in der Fahrzeugproduktion erheblich zu reduzieren. So wird Nissan ab Jahresbeginn auf den vom japanischen Hersteller Kobe Steel gelieferten Kobenable-Stahl sowie auf Alu-Bleche des gleichen Herstellers setzen. Bei der Produktion dieser Werkstoffe entstehen deutlich weniger CO2-Emissionen als bei konventionellen Verfahren. Nissan wird die umweltfreundlicheren Werkstoffe zuerst in den Modellen Serena, Ariya und X-Trail einsetzen. Kobenable-Stahl kommt ausserdem in Rennwagen des Herstellers Toyota zum Einsatz.

MechaniXnews – 30.12.2022

Erste 400-kW-Säule installiert

Der niederländische Schnellladenetzbetreiber Fastned und das Ladeinfrastrukturunternehmen des französischen Energiekonzerns Engie EV Box haben die erste Troniq-Modular-High-Power-Ladesäule installiert. Die 400-kW-Ladesäule wird nun in einem Pilotprojekt getestet und ist für alle Fastned-Kunden an der Station in De Watering, Niederlande, verfügbar. Die Anlage soll in nur drei Minuten Reichweiten von bis zu 100 km laden können. Alternativ lässt sich die Ladeleistung auch von zwei Fahrzeugen gemeinsam nutzen, wobei jedem Fahrzeug etwa 200 kW zugewiesen werden. Fastned und EV Box haben ausserdem ein Memorandum of Understanding für eine nicht exklusive Partnerschaft unterzeichnet, um das Produkt in Bezug auf Qualität, Benutzererfahrung, Wartungsfreundlichkeit, Betriebszeit und Ladesäulenüberwachung weiter zu verbessern.

MechaniXnews – 28.12.2022

Die vierte Dimension

ZF hat mit der Lieferung der Imaging-Radar-Technologie an die chinesische SAIC Motor Corporation für elektrische Fahrzeuge der R-Serie begonnen. Das bisher als Full-Range-Radar bekannte Imaging Radar von ZF nimmt die Fahrzeugumgebung in vier Dimensionen einschliesslich der Höhe wahr. Das hochauflösende System soll die nötige Sicherheit und Zuverlässigkeit für teil- bis vollautomatisiertes Fahren bis und mit Level 4 bieten. Ein Imaging Radar hat eine wesentlich höhere Auflösung als ein Mid-Range-Radar. Dank der detaillierten Objekterkennung empfängt es zum Beispiel rund zehn Datenpunkte von einem Fussgänger – statt nur einem oder zwei im Fall von typischen Autoradaren. Mit einem Öffnungswinkel von 120° ist es für ein breites Spektrum an Strassensituationen ausgelegt. Die Reichweite liegt mit 350 m deutlich über dem aktuellen Stand der Technik.