MechaniXnews – 15.04.2024

Batterie im Fokus

Rimac Technology ist ein Tier-1-Zulieferer, der sich auf Batteriesysteme, E-Achsen und Software-Lösungen spezialisiert hat. Nun wollen Rimac Technology und BMW gemeinsam die nächste Generation von Batterien für neue Elektroautos von BMW entwickeln. Mit der Lieferung grosser Volumen fortschrittlicher Batteriesysteme leitet Rimac Tech die nächste Phase seines Wachstums ein, denn eine solche Entwicklung erfordert die Einrichtung hochautomatisierter Produktionslinien auf dem Rimac Campus in der Nähe von Zagreb. Stärken und Kompetenzen der beiden Unternehmen sollen sich auf produktive Weise ergänzen. Die Elektrifizierungsstrategie der BMW Group bringt das in mehr als 15 Jahren gesammelte Fachwissen in die Partnerschaft ein. Die Unternehmen werden später weitere Einzelheiten über die Form, den Umfang und den Inhalt der strategischen Verbindung bekanntgeben.

MechaniXnews – 12.04.2024

Synfuels-Produktion wird eingeleitet

Obwohl die Produktion und Vermarktung von Synfuels noch immer von vielen sehr kritisch beurteilt wird, dürfte wohl kein Weg an ihnen vorbeiführen. Auch wenn Personenwagen in absehbarer Zeit nicht weiträumig mit synthetischen Treibstoffen unterwegs sein werden, wird deren Einsatz doch im Flugverkehr, in der Schifffahrt und im Güterfernverkehr auf der Strasse notwenig. Zusammen mit der Elektromobilität helfen Synfuels dann, die CO2-Bilanz weltweit zu verbessern. Dass Nägel mit Köpfen gemacht werden, beweist das US-Unternehmen DG Fuels, das mit dem von Johnson Mattey und BP entwickelten Fischer-Trosch-Cans-Verfahren ab 2028 nachhaltige Flugtreibstoffe herstellen will. Im US-Staat Louisiana entsteht dafür eine SAF-Fabrik (Sustainable Aviation Fuel) mit einer Kapazität von 13'000 Barrels/Tag (ca. 2,1 Mio. l).

MechaniXnews – 10.04.2024

Hybrider Design-Prozess

Verwenden Designer heute noch Bleistifte oder ausschliesslich digitale Eingabegeräte? Braucht es von Hand geformte Tonmodelle, oder genügen Virtual-Reality-Erlebnisse? Bei Porsche heisst es nicht analog versus digital, sondern analog und digital. Beide Vorgehensweisen ergänzen sich, und beide haben Vor- und Nachteile. Die Skizze mit Stift auf Papier ist nach wie vor der wichtigste Ausgangspunkt im Automobil-Design. Und für die Design-Beurteilung sind physische Modelle aus Plastilin – im Fachjargon Clay – weiterhin unverzichtbar. Teils parallel, teils abwechselnd wird das Design am physischen Modell und in der digitalen Welt dann weiterentwickelt. Porsche nutzt dazu modernste Tools, die auch im Gaming- und Architekturbereich Anwendung finden.

MechaniXnews – 08.04.2024

Aerodynamik des LKW

Die neue Sattelzugmaschine Mercedes Actros L erhält wie auch der eActros 600 die auf eine besonders effiziente Aerodynamik ausgelegte Pro Cabin. Für Aerodynamikvorteile sorgen der Vor-Spoiler vor dem Dach-Spoiler, die A-Säulen-Umlenkbleche im seitlichen Scheibenbereich, die grosse Vorbauklappe der Kabine, der Stossfänger mit kleinen Lufteinlauföffnungen für die Kühlung sowie die Unterbodenverkleidung. Der Fahrtwind trifft auf eine um 80 mm verlängerte Front und wird optimal um das Fahrzeug gelenkt. Dies ermöglichen der windschnittige Einstieg, die verbesserte Radhausverkleidung und die optimierte Seitenverkleidung. Fugen und Spalten gibt es so gut wie keine mehr. Verlängerte und im Segel-Design ausgeführte Endkantenklappen sorgen dann für einen guten Übergang zwischen Sattelzugmaschine und Auflieger.

MechaniXnews – 05.04.2024

Schneller testen

Das Testen automatisierter und autonomer Fahrzeuge stellt die Automobilindustrie vor Herausforderungen. Komplexe Funktionen müssen innerhalb von unterschiedlichsten realen Fahrszenarien und Umgebungsbedingungen bestehen. Dazu wird das Zusammenspiel von Sensorik, Steuerelementen und Fahrzeugumgebung simuliert und getestet. Um die Entwicklung neuer Funktionen und deren Integration schneller voranzutreiben, müssen Testabläufe in jeder Entwicklungsphase automatisiert werden und optimal ineinander greifen. Dazu haben das Grazer Mobilitätstechnologieunternehmen AVL und Partner die Initiative ADET (Autonomous End-to-End-Testing) gestartet, um eine durchgängige, digitale und automatisierte Werkzeugkette zu entwickeln. Diese soll es ermöglichen, die Anzahl der Simulationsläufe um den Faktor 500 zu erhöhen – bei gleichbleibender Entwicklungszeit.

MechaniXnews – 03.04.2024

Neue Charge App von Polestar

Nun starten Polestar und Plugsurfing in Europa einen neuen öffentlichen Ladedienst. Mit mehr als 650’000 kompatiblen Ladepunkten für Elektroautos bietet Polestar Charge der Markenkundschaft Zugang zu den grössten Ladenetzwerken. Dies inkludiert neben dem Tesla-Supercharger-Netzwerk auch Ionity, Recharge, Total, Fastned und Allego in nur einer Lösung. Eine optionale monatliche Abonnementgebühr ermöglicht zudem bei mehr als 28’000 Ladepunkten einen Preisnachlass von 30%. Der Start des neuen Polestar Charge Service erfolgt kurz vor den ersten Auslieferungen der zwei neuen Performance-SUV Polestar 3 und Polestar 4. Mit Polestar Charge erhält die Kundschaft eine bequemere Lösung, um öffentliche Ladestationen zu finden und dort zu bezahlen – ohne zusätzliche Abonnements, Apps oder Authentifizierungsmethoden.

MechaniXnews – 01.04.2024

Cyber Hyper Convertible

Am Tag nach dem grossen Eierfest präsentiert Tesla eine weitere Modellneuheit: Vom ultrahässlichen Cybertruck soll es künftig auch eine Cabrioletversion geben. Um das Gewicht des Basis-Pickups von rund 3100 kg nicht noch weiter in die Höhe zu treiben, erhält das neue Cabrio ein Leichtbau-Stoffverdeck im Retrostil. Hinter dem Passagierraum steht auch im Cabriolet eine grosse Ladefläche zur Verfügung – auf Wunsch mit hohen Seitenwänden aus Holz. Das von vier Elektromotoren angetriebene Cyberconvertible ist mit 4-Rad-Lenkung ausgestattet, kann sich also bei vollem Lenkeinschlag und entsprechender Moduswahl an Ort um die eigene Hochachse drehen. Die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h mit geschlossenem Verdeck auf dem Dragstrip beträgt 2,5 s. Voraussichtlicher Marktstart ist Oktober 2037, die Preise sind noch nicht bekannt.

MechaniXnews – 29.03.2024

GM und Honda starten Serienproduktion

GM und Honda starteten im Produktionswerk Fuel Cell System Manufacturing (FCSM) in Michigan, USA, mit der Serienproduktion von Brennstoffzellen. Die erste in dieser Grössenordnung angelegte Fertigungsstätte für FC-Systeme wird von beiden Partnern in einem 50:50 Joint Venture betrieben. In der FCSM werden seit Januar dieses Jahres hochwertige Wasserstoff-Brennstoffzellensysteme hergestellt, die in beiden Unternehmen in verschiedenen Produkten und Antriebslösungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmen forschen bereits seit 2013 gemeinsam an einem Brennstoffzellensystem der nächsten Generation. Neben der Steigerung der Leistungsfähigkeit geht es in erster Linie um die Weiterentwicklung der Lebensdauer. Dies gelingt unter anderem durch den Einsatz korrosionsbeständiger Materialien und durcj die Optimierung bei tieferen Betriebstemperaturen.

MechaniXnews – 27.03.2024

Verbrennernostalgie im EV

Der neue Hyundai Ioniq 5 N ist ein erstaunliches Elektroauto. Zum einen wartet der 4715 mm lange und leer (EU) 2230 kg wiegende Hatchback mit extremer Antriebsleistung auf, zum andern weist er sich auch als aufwendig entwickelte Playstation aus. Im 10 s lang verfügbaren Boost-Modus liefern die vordere und die hintere Permanentmagnet-E-Maschinen maximal 175 und 303 kW sowie Drehmomente von 370 und 400 Nm. Um diese insgesamt 478 kW auf die Strasse zu bringen, bietet Hyundai eine ganze Reihe von Fahrmodi, beispielsweise N e-Shift und N Active Sound, mit denen das Batterieauto virtuell zum Hochdrehzahlverbrenner mutiert. Technisch perfekt inszeniert, werden dann acht Schaltstufen und die passende Geräuschkulisse vorgegaukelt. Geschmackssache – und zum Glück kann der Ioniq 5 N auch ganz normal wie ein sehr schnelles EV fahren.

MechaniXnews – 25.03.2024

Abgasnorm Euro 7

Seit dem 1. 9. 2023 gilt die Abgasnorm Euro 6e für typgenehmigte PW, und ab 1. 9. 2024 greift sie für neu zugelassene PW. Gegenüber der Euro 6d, mit der 2018 das WLTP-Testverfahren eingeführt wurde, hat die EU-Kommission den Übereinstimmungsfaktor bei RDE weiter nach unten korrigiert. Die Euro 6e gilt als Übergangsphase zur Euro 7, deren Einführung zwar für 2025 angekündigt, aber noch ungewiss ist. Eine Neuerung der Euro 7 ist, dass nicht mehr zwischen PW, LLKW, LKW und Bussen unterschieden wird. Da die Grenzwerte treibstoff- und technologieneutral ausgeführt sind, werden sie in einem einzigen Regelwerk zusammengefasst und gelten auch für EV. Das bedeutet, dass neben den Schadstoffemissionen der Verbrenner auch die Partikelemissionen vom Bremsen- und Reifenabrieb berücksichtigt werden. Bei PW und LLKW kommt zu den bisherigen Grenzwerten von CO, NO?, PN und HC neu auch Ammoniak hinzu.